Dienstag, 20. Juli 2004

Wir sind in Italien! Das Timmelsjoch ist bezwungen!
 

Heute Morgen sind wir gegen halb zehn losgefahren. Eigentlich wollten wir früher starten, haben aber beide zu gut geschlafen.

Gleich ab dem Campingplatz ging's steil bergauf, ich bin zum ersten Mal auf dieser Tour im ersten Gang gefahren und so sollte es auch weitergehen. Nach diesem steilen Anstieg folgte eine Abfahrt, die von dem Höhengewinn nicht viel übrig ließ. Weiter halbwegs eben nach Zwieselstein und von dort wieder endlos im ersten Gang weiter bergauf. So gings dann auch weiter. Schätzungsweise zwei Drittel der Gesamtstrecke zum Timmelsjoch haben wir im ersten Gang zurückgelegt. Hinter Hochgurgl an der Mautstation war die erste längere Rast fällig mit einem Imbiss und ausruhen auf bequemen Barhockern. Der Wirt hat uns dann mit der Information erschreckt, dass es jetzt 280 Höhenmeter hinunter und dann 600 Meter hinauf ginge. Tatsächlich waren es kaum 180 Meter (das waren trotzdem 180 Meter zu viel) und damit 500 Meter zum Ziel.


 Aufstieg zum Timmelsjoch

Die aber waren hart erkämpft. Auf der ganzen Strecke war kein Hochschalten aus dem ersten Gang möglich, der Himmel war völlig zu gezogen und ein eiskalter Wind blies das Tal hinunter.
 So haben wir uns Höhenmeter um Höhenmeter emporgekämpft und sind schließlich, völlig verschwitzt, aber frierend, oben angekommen. Ein anderer Radler hat das Siegerfoto gemacht und anschließend sind wir zu heißen und kalten Getränken sowie Apfelstrudel eingekehrt. Danach warm anziehen (extra dafür hatte ich die Winter-Radklamotten mitgenommen) und ab in Richtung Meran hinein nach Italien.
 


geschafft! (links bin ich)

Die Abfahrt war eine verdiente Belohnung für die Plackerei vorher. Unterhalb der Kehren habe ich auf Wilfried gewartet, der bergab immer etwas vorsichtiger fährt als ich. Nach einer halben Stunde begann ich mir Sorgen zu machen. Nach mehr als einer Stunde kam er als Beifahrer in einem Getränke-LKW. Auf halber Höhe waren an seinem Hinterrad mehrere Speichen gebrochen. In Sankt Leonhard, dem verabredeten Treffpunkt, haben wir uns nach einigem Hin und Her gefunden, aber bald wieder getrennt. Er konnte mit Sack und Pack und defektem Rad den Linienbus nach Meran nehmen, ich bin wieder mit dem Rad voraus und später hinterher gedüst. 40 Minuten hab' ich für die 20 Kilometer gebraucht und Wilfried deshalb auf dem Weg vom Bus zum Campingplatz bald eingeholt.

Nach Zeltaufbau und Duschen hatten wir ein Abendessen, wo alles stimmte: Wenige Meter vom Platz entfernt vor dem Lokal in einer Weinlaube mit hervorragendem Essen und einem guten, preiswerten Wein.

Hier ist es übrigens auch spät abends (trotz einiger Regentropfen kurz nach der Ankunft) noch sommerlich warm.

Statistk heute: 84 km, 5:06 Std. Fahrzeit 
 


hinab nach Italien 

blue1_1.gif Start Alpenradtour
blue1_2.gif nächste Etappe